Gründung der Bürgerinitiative

Gründung der Bürgerinitiative

Am 12. Juni 2019 kamen ca. 50 Bürger zusammen, um die Bürgerinitiative “Rettet das Arbachtal” zu gründen. Hier die Pressemitteilung als Protokoll.

Pressemitteilung 14.Juni 2019

„Kein Schöner Land“

Das Arbachtal soll in seiner Schönheit erhalten bleiben. Dies ist eine Herzensangelegenheit all der 50 Einwohner aus Pfullingen und Eningen, die der Einladung des Netzwerks Mensch und Natur zur Gründung einer Bürgerinitiative „Rettet das Arbachtal“ am letzten Mittwochabend nachgekommen sind.

„Ich gehöre zu den Burgweglern, die dort aufgewachsen sind. Die als Kinder auf den Feldern und Wiesen gespielt haben, in den Heuschodern herumgekrabselt sind. Mir würde es weh tun, zuzuschauen, ginge die Natur dort zugrunde.“ Mehrere andere, darunter auch in den letzten Jahren zugezogene, würden bei ihren Spaziergängen den roten Milan, Fledermäuse und Eisvögel und die blühenden Wiesen schmerzhaft vermissen. Die Wege im Arbachtal sind Bewegungs- und Erholungsraum für Mensch und Tier, und werden von Hundeliebhabern täglich und am Wochenende von Skatern und Joggern, Familien mit Kindern, und den direkten Anwohnern genutzt. Der Landwirtschaft, für die der Boden die Grundlage für die Ernährung von uns Menschen ist, wird durch weitere Zersiedlung die Existenzgrundlage entzogen.

„Warum muß das jetzt Alles bebaut werden“? diese Frage folgte der Information, dass der Gemeinderat von Pfullingen den Entwurf des Flächennutzungsplans mit weiteren Gewerbe- und Wohngebieten ohne größere Bedenken und Einwände„durchgewunken“ habe. „Und wie sieht denn der konkrete Bedarf nach Wohnraum und Grund und Boden für Arbeitsplätze aus?“

Welche Familien, welche und wieviele Paare und Alleinstehende, und wie viele davon aus Pfullingen selbst haben bei der Gemeinde Bedarf für welche Wohnräume angemeldet? Welche ortsansässigen Gewerbebetriebe wollen wachsen, welche Betriebe wollen sich in Pfullingen ansiedeln? Und kann deren Bedarf nicht durch leerstehende oder untergenutzte Wohn-, Büro- und Gewerberäume gedeckt werden ohne weitere Naturflächen und Lebensräume zu zerstören? Fragen über Fragen türmten sich auf. Aufgrund der Einschätzung, dass weder Gemeinderat noch Stadtverwaltung eine konkrete und belastbare Bedarfsberechnung für die Stadtentwicklung haben, platzte einem Besucher der Kragen: „Ich nenne es Irrsinn“.

„Was heute noch grün ist, muss grün bleiben.“ „Geld ist nicht Alles.“ Es gibt genügend andere Möglichkeiten.“ Wir müssen ein Auge für die Kleinigkeiten wieder gewinnen, an denen wir uns erfreuen können.“ Wenn alles überbaut wird, haben wir alle nichts mehr davon.“ „wenn wir jetzt nicht innehalten, wird es schwarz aussehen für unsere jungen Leute.“ „Was wir brauchen ist ein Umdenken im Umgang mit der Natur.“ Nach dem Hinweis, der Gemeinderat entscheide über die weitere Flächennutzung, möchte eine große Mehrheit der Bürgerinitiative auf den grundsätzlichen Verzicht hinwirken, neue Flächen im Aussenbereich zu bebauen.

Wie können wir unsere Mitbürger und die Gemeinderäte, die letztlich über die zukünftige Flächennutzung entscheiden werden, für unser Anliegen gewinnen? Alle Teilnehmer wollen sich aktiv engagieren, Gespräche mit der Nachbarschaft, Freunden und Bekannten führen, mit Flugblättern informieren, Veranstaltungen besuchen, die von der ürgerinitiative organisiert werden, um gemeinsam mit den Gemeinderäten Zukunftsperspektiven für Pfullingen und die Region zu entwickeln, ohne weitere Naturflächen zu zerstören.
Noch haben wir die Chance das Arbachtal zu retten und die Natur um uns herum für uns und zukünftige Generationen zu bewahren. Dazu brauchen wir auch Ihre Unterstützung, Ihr Engagement, Ihr Wissen und Können um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten.

Werden auch Sie aktiv!

Johann Kuttner
Netzwerk Mensch & Natur

Kontaktadresse der Bürgerinitiative „Rettet das Arbachtal“: arbachtal-retten@online.de

Ein Gedanke zu „Gründung der Bürgerinitiative

  1. Sehr geehrte Damen und Herren,

    als Anwohner der Reutlinger Südstadt ist mir die segensreiche Kaltluftzufuhr über das wunderschöne Arbachtal mit seiner ganzen Artenvielfalt bestens bekannt.
    Ein Verlust durch Überbauung wäre ein nicht wieder gut zu machender Frevel an der Natur allgemein und mit mutmaßlich verherenden Folgen für alle Beteiligten.
    Zumal Pfullingen über ausreichende Gewerbeflächen aus brachliegendem Altgewerbe verfügt und Großflächige Wohnbebauung im Ahlsberggebiet und Richtung Gönningen betreibt.

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