Sonnenwendefestle im Arbachtal
“Was für eine tolle Idee! Leider ist zeitgleich … Deswegen bitte ich dich mich zu entschuldigen.” So die erste Antwort auf die Einladung der Bürgerinitiative “Rettet das Arbachtal” zu einem Sonnenwendefestle im Arbachtal am 21. Dezember. Viele ebenfalls sehr freundliche Absagen folgten. Jedoch waren es über 30 engagierte Bürger, die bis zum Einbruch der Dunkelheit den Weg zur Arbach River Ranch gefunden hatten. Ein Dutzend Teilnehmer hatten sich schon um 15 Uhr am Südbahnhof verabredet, um den Weg zur Ranch abzulaufen, nach Umweg über den Galgenrain. Direkt am Südbahnhof liegt das als “green village” gedachte Prettl-Gewerbeareal seit Jahren brach. Ein paar Meter weiter bietet das Schradin-Areal viel Entwicklungspotential. Der Weg führte dann über die Arbachquartiere Nord und Süd weiter: dort sind nach offiziellen Quellen knapp 300 Wohneinheiten geplant; “das deckt allein den Wohnungsbedarf von ca. 2/3 des im Flächennutzungsplan erwarteten Bevölkerungszuwachses” merkt ein Teilnehmer an. An der Ostseite der Bundesstraße führt der Weg weiter. Schon kurz vor dem Nordportal des Ursalbergtunnels wird das Ausmaß des geplanten Wohngebiet Galgenrain erlebbar. “War der Pfullinger Gemeinderat überhaupt schon da?” fragt eine Teilnehmerin und weist auf die Ankündigung der Reutlinger Verwaltung hin, im Frühjahr alle in Reutlingen geplanten Baugebiete zusammen mit dem Gemeinderat zu begehen. Es geht dann auf dem Feldweg nach Osten weiter: “Weder mit Herz noch mit Verstand ist Galgenrain zu begründen” heißt es. Es wird spät und auf der Ranch warten schon die anderen.
Am Feuer bei Kuchen, Punsch und Glühwein wird es gesellig. Spontan entstehen Gespräche in kleinen Gruppen. Warmherzig ist es, als ob alle schon seit Jahren eine enge Freundschaft pflegen würden!
Ja, das Arbachtal muss gerettet werden! Darüber sind sie sich alle einig.