Timo Plankenhorn

Timo Plankenhorn

Videokonferenz am 16. März 2021

Personalien

Timo Plankenhorn

Timo Plankenhorn ist 24 Jahre, seit der Geburt in Pfullingen. Hat die Laiblinschule besucht und dann das Schillergymnasium. An der Uni Konstanz Politik und Verwaltungswissenschaft studiert.

Beruflicher Werdegang: In der Verwaltung von Daimler (Standort Sindelfingen) zuständig für interne Kommunikation der Abteilungen und für externe Kommunikation mit anderen Standorten. Zur Zeit Stadtverwaltung Sindelfingen als persönlicher Referent des OB und stellv. Hauptamtsleiter.

Warum er Bürgermeister von Pfullingen werden will

Er habe schon länger darüber nachgedacht. Ausgangspunkt für seine Überlegung sei das von ihm wahrgenommene zerrüttete Verhältnis von Bürgermeister und Gemeinderat. Pfullingen brauche Kontinuität und Verlässlichkeit aber auch frischen Wind in der Verwaltung. Pfullingen brauche mehr miteinander und mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Themenschwerpunkte seien für ihn Mobilität (wie sieht die in 20 Jahren aus?), die Belebung der Innenstadt, von Handel und Wirtschaft, sowie bezahlbarer Wohnraum.

Bezahlbarer Wohnraum

Wir verstehen nicht, weshalb Galgenrain jetzt bebaut werden soll. Wir von der BI haben einen Plan B aufgrund der Datenlage der Stadt erstellt. Wie stehen Sie zu dem Statement von Stadtplaner Riedlinger zur möglichen Bedarfsdeckung im Innenraum, wenn alle Bürger mitmachen?

Ich schätze allgemein den Austausch mit Experten und gehe davon aus, das ich mich auf die Expertise von Herrn Riedlinger verlassen kann. Es wird jedoch nicht einfach sein, den Bedarf im Innenraum zu decken. Von den ehemaligen Brachflächen im Innenraum werden bis jetzt nur 25% genutzt. Bei einer Nutzungssteigerung auf 50 % ,und Neuentwicklungen bei der weiteren Nutzung von Brachflächen, bestehe mittelfristig ( in den nächsten 20 – 25 Jahren) keine Notwendigkeit, das Arbachtal weiter zu bebauen: Allerdings müssten die privaten Akteure dabei mitmachen.

Die Ausweisung des Gewanns Galgenrain im FNP (Flächennutzungsplan) sei für ihn eine Potentialfläche für die Zukunft, eine sinnvolle Reservefläche für Wachstum und Entwicklungspotential. Die Nichtausweisung wäre eine Entscheidung über die Köpfe einer zukünftigen Generation hinweg, und führe zu einem Standortnachteil für Pfullingen.

„Mit dem was wir haben, kreativer Umgehen, um den Bedarf zu decken.“
Das Schlagwort Wohnbauoffensive mit Leben zu füllen, bedeute für ihn eine effiziente Schaffung von bedarfsgerechtem Wohnraum. Priorisierung von Innenentwicklung als Schlagwort reiche nicht aus, es gelte den Innenraum intelligent und sozial effektiv zu nutzen.

Grenzen des Wachstums

Bürger wollen immer mehr Wohnfläche zur Verfügung haben. Mittelfristig benötige man Galgenrain für qualitatives Wachstum. Wichtig dabei sei die Transparenz von Entscheidungen. Man müsse über die besten Lösungen streiten. Dass man miteinander rede, sei der wichtigste Punkt.

Nutzungskonflikte im Außenbereich

Da die Bebauung von Galgenrain die Existenzgrundlage von Landwirten gefährde, und Klima-, Wasser- und Frischluft regulierende Bodenflächen verloren gingen: Er habe keine Patentlösung. Auch hier gelte: Miteinander reden sei der wichtgste Punkt: Welche landwirtschaftliche Nutzung wollen wir im Arbachtal? Welches Klima wollen wir?

Vorteile wenn Pfullingen große Kreisstadt werde?

Autonomie werde in vielen Bereichen gestärkt. Nachteil: Kostet sehr viel Geld.

Schlussstatement

Für eine nachhaltige Entwicklung Pfullingens sei es wichtig, die Entscheidungen des Gemeinderats zu begründen. Ihm sei es sehr wichtig Transparenz zu schaffen, zu kommunizieren, damit der andere verstehe, was der andere so denkt, und wie Entscheidungen entstanden sind. Bürgerbeteiligung sei ihm sehr wichtig. Ein wichtiges Thema dabei: Wieviel Flächen wollen wir in Pfullingen noch versiegeln?

Notizen verfasst von Johann Kuttner, Mitglied der BI „Rettet das Arbachtal“